Ich denke, ich kann mich mit Fug und Recht "Reisender" nennen - wenn man bedenkt, wo ich die letzten Jahre schon überall war... Aus diesem Grunde möchte ich dem interessierten Leser hier den ein oder anderen Tipp, Ratschlag, Hinweis mit auf den Weg geben.
TELEFONIEREN im AUSLAND
Wer im Ausland wirklich immer und überall erreichbar sein will bzw. muss (als Anrufer beachte man aber doch bitte schön den Zeitunterschied zwischen 1 und bis zu 12 Stunden!) ignoriert diesen Teil, allen anderen sei der Kauf einer lokalen Prepaid SIM Karte zu empfehlen.
Allein die Tatsache, dass man für eingehende Telefonate nicht zahlen muss, lohnt die Investition.
Wer mit dem Laptop, iPhone, PDA, Blackberry etc. reist oder wer einen USB Stick hat, hat's noch einfacher: einfach ein Internet-Cafe oder einen Hotspot mit WLAN suchen und dann mit Software wie Skype telefonieren.
Auch eine nette Alternative: www.peterzahlt.de - funktioniert am billigsten, wenn man entweder einen örtlichen Festnetzanschluss frei nutzen kann (z.B. Hotel) oder, wie oben erwähnt, eine lokale SIM-Karte im Telefon stecken hat.
SITZEN und FLIEGEN
(1)
Wer seinen Flug selbst bucht und vor die Qual der Wahl bezüglich Sitzplatz gestellt wird, dem empfehle ich einen Blick auf www.SeatGuru.com
Diese Seite, leider nur in englischer Sprache, zeigt einem auf einer Karte die möglichen Sitzplatzanordnung je Flugzeugmodell – inklusive Tipps, wo man sitzen sollte.
In diesem Bespiel ist ein Teil des Sitzplans einer 737 abgebildet - laut SeatGuru.com ist die Reihe 2 gut, in Reihe 3 könnte es unangenehm werden und Reihe 6 hat Vor- und Nachteile.
Besonders schön finde ich, dass man im voraus weiss, wo das "Toillettenhäuschen" ist ;-)
(2)
Wer keine Lust auf Bord-Entertainment hat, nimmt sich seinen MP3-Player, iPod oder ein Buch mit. Auch tragbare kleine DVD-Player und Spielekonsolen sind immer gern gesehene Gäste - wenn denn auch der passende Kopfhörer eingepackt ist!
Die Nutzung eines Laptops während des Fluges empfehle ich nicht. Im "Falle eines Falles" (sprich: Turbulenzen) sind die Chancen, dass der Laptop nicht sicher auf dem Sitz-Tischchen steht, einfach zu gering. Nicht zu erwähnen, dass, sobald der Vordermann seine Lehne nach hinten legt, man sowieso nicht mehr richtig auf den Monitor blicken kann.
Und mal ehrlich - wer fühlt sich nicht gestört während eines Nachtfluges, wenn einige Reihen vor einem, oder, noch besser, direkt neben einem, das vergleichsweise viel zu helle Monitorbild leuchtet?
Und für diejenigen, die sich auf einem Business-Trip zu einer Messe oder einem Kundentermin sind: wer jetzt noch die PowerPoint-Präsentation vorbereiten muss oder sonstige Dokumente vorbereiten muss, sollte vielleicht an seinen Arbeitsabläufen arbeiten. Die "nutzlose Flugzeit" kann man auch gut zum ausruhen nutzen…
TOILETTEN- / HYGIENEARTIKEL
Mein Ratschlag: wer keine besonderen, vom Arzt verschriebenen, Hygieneartikel benötigt, sollte keine mitnehmen. Nicht nur, dass man Gewicht spart – diese kann man, zumindest in Asien, meist auch viel billiger direkt am Zielort kaufen (aber bitte NICHT am Flughafen!).
Auf Langstrecken-Flügen bekommt man i.d.R. ja sowieso ein "Airline-Survival-Pack", meist bestehend aus einem Paar Socken, einer Schlafmaske – und Zahnbürste / –pasta. Und ab einem gewissen Hotelstandard findet man auch im Badezimmer alles notwendige, um frisch & sauber zu sein.
Wer unbedingt das flaue Gefühl im Mund loswerden möchte, dem empfehle ich Kaugummi – ausser auf Reisen nach Singapur (die Einfuhr von Kaugummi ist dort nicht gestattet!).
ELEKTRONIK
Regel #1
VOR Abflug ALLE Akkus nochmal vollständig aufladen.
Regel #2
Die wichtigsten Kabel (Laptop, MP3-Player…) UND den Weltstecker NICHT in den Koffer – sondern ins Handgepäck.
Warum? Ganz einfach: zum einen stellt man sicher, dass im Falle einer Flugverspätung das "Lieblingsgerät" immer über genügend "Saft" verfügt, zum anderen kann man, im Falle dass der Koffer verloren geht, weiterhin sein(e) Gerät(e) nutzen.
Regel #3
Batterien bekomm ich bei Aldi, Lidl und beim MediaMarkt. Also auch an meinem Zielort. Warum also etwas mitnehmen, was ich sowieso vor Ort bekomme?
Die Digitalkamera kommt mit auf Reisen? Super – da freuen sich Familie & Freunde bestimmt schon auf den Dia-Abend. Es sei den… die (SD-) Speicherkarte ist voll und man hat nur eine einzige dabei. Möglichkeit 1: regelmässig den Karteninhalt auf den Laptop kopieren. Möglichkeit 2: vor Ort eine Ersatzkarte kaufen. Freut auch den örtlichen Einzelhandel ;-)
HANDGEPÄCK
Ich packe meinen Koffer mein Handgepäck… 1 Unterhose, meine Flugunterlagen, meinen Reisepass, Geld, Kreditkarten, mein MP3-Player, 1 T-Shirt, Weltstecker, wichtige Kabel…
Okay – T-Shirt muss nicht sein. Aber 'ne frische Unterhose. Falls doch der Koffer verloren geht bzw. später nachgeliefert werden muss.
REISEPASS, FLUGTICKET, IMPFPASS etc.
Alle offiziellen Dokumente (Reisepass, [internationaler] Führerschein, Impfpass etc.), welche mitgeführt werden müssen, auf jedenfall als KOPIE mitnehmen.
Hier mein Tipp: einfach das entsprechende Dokument einscannen – und sich als eMail zuschicken bzw. als "eMail-Entwurf" abspeichern.
So kommt man immer & überall an die evtl. notwendigen Kopien, sollten die Originale doch… verschwinden.
IMFPUNGEN
Hier lege ich jedem ans Herz: zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Das muss jeder selbst entscheiden.
FLUGSTORNIERUNG / –VERSPÄTUNG etc.
Wer seinen Laptop, sein iPhone, Blackberry etc. mitnimmt, sollte sich vor Reiseantritt auf einem "Flug-Informationsportal" wie z.B. FLIGHTSTATS.com registrieren und seine entsprechenden Flugdaten dort eintragen.
Hierdurch bekommt man ad Hoc Informationen, u.a. die aktuelle Abflugzeit und das aktuelle Terminal / Gate –z.B. via eMail- und sogar Alternativ—Flüge, sollte der ursprüngliche Flug ge-canceled werden.
Auch für den "Abholer" am Zielflughafen eine gute Möglichkeit, zeitnah zu reagieren (wer ärgert sich nicht, zum Flughafen zu fahren – nur um zu erfahren, dass "der Flieger" x Stunden Verspätung hat?).
GUTEN TAG, AUF WIEDERSEHEN, DANKE, BITTE…
Wer in fremde Länder reist, der hat was zu erzählen.
Wer in fremde Länder reist, der sollte aber auch wissen, dass dort die eigene Sprache nicht gesprochen wird. Deshalb eine Bitte: ein gewisser Grundwortschatz sollte vorhanden sein. Zumindest Wörter wie "Bitte" , "Danke" , "Guten Tag" und "Auf Wiedersehen".
Zum einen zeugt dies, meiner Meinung nach, von Respekt, zum anderen wird man, so habe ich es selbst erlebt, gleich ganz anders von den Einheimischen angenommen. Insbesondere beim Souvenir-Shopping kann dies durchaus hilfreich sein ;-)
REISEFÜHRER
Tja… wenn Marco Polo nur schon einen gehabt hätte… den guten alten Reiseführer.
Hier setzt sich ja dank Internet, Web 2.0 und mobilen Datenträgern immer mehr der digitale durch – ich empfehle aber weiterhin die gute alte Buchform.
In einem guten Exemplar findet sich auch die von mir empfohlene "wichtige Wörter in der Landessprache"-Liste.
Für Rucksack-Touristen möchte ich hier das besondere Augenmerk auf die Lonley Planet Reihe und die Bücher von Stefan Loose lenken.
Sogenannte "Insider-Tipps", wie man sie z.B. bei Marco Polo findet, kann man meiner Meinung nach nicht ernst nehmen.
Der romantischste Sonnenuntergang in ganz Kalifornien? Klar - den kenn nur ich, weil ich der einzige bin, der sich die neueste Ausgabe gekauft hat ;-)
Anschauen sollte man sich diese Vorschläge schon – aber bitte schön nicht davon ausgehen, dass man ganz alleine ist.
Ich bin mir sicher, ich habe den ein oder anderen, vielleicht sogar elementar wichtigen Tipp vergessen – deshalb bist DU gefragt!
Was fehlt? Was ist falsch? Was machst du anders?
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