Amazon empfiehlt...


2011/10/24

Servicewüste auf dem Golfplatz?

Oder: warum lassen sich die Golfplätze dieses Geschäft entgehen

Stelle immer wieder fest, dass der Service auf deutschen Golfplätzen, im Vergleich was ich bis dato im Ausland erleben durfte, doch sehr unterschiedlich ist.

Wer kennt auf unseren heimischen Golfplätzen nicht die Warteschlange die sich ergibt, sobald 2 Flights aufeinander auflaufen - da steht man am Abschlag und kann wunderbar beobachten, wie der vorhergehende Flight darauf wartet, auf das Grün spielen zu können, weil dessen vorheriger Flight gerade erst dort angekommen ist.

Spätestens jetzt, wenn Flight 3 und 4 darauf warten, dass Flight 2 endlich einlocht während Flight 1 zum nächsten Loch geht... spätestens jetzt sollte ein Golfwagen vorbeikommen.

Und in diesem sollte bitteschön nicht unbedingt ein Rentner sitzen, der sich als Herr über den Platz aufspielt (aka "Marshall") und mit breiter Brust sagt, man solle schneller spielen weil es hinter einem schon Stau bis Loch 1 gibt (Hallo? Schon mal nach vorne gesehen? Klar, natürlich kann ich der in 120mtr Entfernung stehenden Dame meinen Ball an die Knöchel spielen - aber... wird diese begeistert sein, mich auf diese Art und Weise kennenzulernen...?) - sondern ein Mitarbeiter des Restaurants / des Clubs, der einem Getränke und Snacks anbietet, bevor es weiter zum nächsten Flight geht (dem man ja nebenbei auch sagen kann, man möge sich ein bisschen beeilen).

Gerade an kühleren Tagen, morgens um 10 Uhr bei 3° Aussentemperatur, wäre ein schöner Becher Kaffee und eine Brezel an Loch 7 doch eine angenehme Überbrückung der Wartezeit.

Beispiel Indah Puri Golf Resort in Batam (Indonesien):

Während der Runde sieht man an 2, 3 Löchern nicht nur "Ballhändler" - auch kommt mind. 2x in diesen 5 Stunden, die man spielt, jemand vom Clubhaus / -restaurant vorbei und bietet einem gekühlte Getränke und Snacks an.

In BaWü kenne ich nur einen einzigen Club, der dem Spieler auch etwas Service ausserhalb des Restaurants / des Clubhauses bietet: der Golfclub Neckartal in Kornwestheim (nähe Stuttgart), seines Zeichens ein Platz der amerikanischen Streitkräfte, auf dem auch deutsche Zivilisten spielen dürfen. Dort steht z.B. an Loch 7 ein kostenloser (!) Wasserspender, wie man ihn primär aus US-Serien, und auch immer mehr in deutschen Einkaufstempeln, kennt.

Immerhin ein Anfang, wenn auch nicht vergleichbar mit "dem Ausland".

Warum lassen sich die Clubs diese (je nach Wetter / Wartezeit auf den ersten Blick durchaus nicht unlukrativen) Nebeneinnahmen durch Snacks, Getränke, Bälle etc entgehen?

Ist es zuviel Aufwand (bzw sind die Personal- / Materialkosten in Deutschland derart hoch) einen Mitarbeiter mit einem Kasten Cola / Wasser / Thermoskanne Kaffee und ein paar Müsliriegeln im Golfcart über den Platz fahren zu lassen - insbesondere wenn "der Marshall" ja sowieso unterwegs ist, um nach dem Rechten zu sehen?!

Oder ist es einfach unüblich, dem Spieler (und damit zahlenden Gast / Clubmitglied) etwas zusätzlichen Service / Mehrwert zu bieten, nach dem Motto: jetzt ist der schon mal da, der soll froh sein, dass er spielen darf.

Während meiner Runden, in denen es immer wieder zu solchen "Wir warten mal bis der Schwung weg ist"-Phasen kam und in denen ich diesen "Jetzt wäre ein Kaffee nicht schlecht"-Spruch fallenlies, war der Grundtenor: "Ja, warum kommt eigentlich keiner und bietet uns was an? 'Die' wissen doch, dass die letzte Stunde mindestens 4 4er-Flights losgezogen sind."

Kennt jemand Clubs, die diese Art Service anbieten?

Wer meint den Grund zu kennen, warum es diesen Service kaum bis gar nicht gibt?

Und... warum vermarkte ich diese Konzept eigentlich nicht selbst?!? Wenn es jemand von euch macht: denkt an mich - ich akzeptiere auch PayPal...


Enhanced by Zemanta